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Nankhatai - traditionelle, eierlose indische Butterkekse




Nankhatai ist ein traditioneller, mit Kardamom gewürzter, eierloser indischer Mürbekeks, der sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen geliebt wird. Dieser köstliche Leckerbissen ist ein sehr beliebter Snack, der in den meisten indischen Bäckereien zu finden ist und perfekt zu deiner Tasse Masala Chai oder Kaffee passt. Ich freue mich sehr, das traditionelle Nankhatai Rezept meiner Familie mit dir zu teilen.


Mein Rezept benötigt keine Eier, Backpulver oder Natron und erfordert keine spezielle Ausrüstung oder Backwerkzeuge. Auch wenn du ein Anfänger bist oder noch nie in deinem Leben gebacken hast, kannst du dieses Nankhatai Rezept leicht zubereiten.


Was ist Nankhatai?

Das Wort „Nankhatai“ leitet sich vom persischen Wort „Naan“ ab, was „Brot“ bedeutet, und „Khatai“, was „Keks“ bedeutet. Diese Butter-Kekse sind in Indien sehr beliebt.

Nankhatai werden aus Allzweckmehl, Zucker und Ghee (geklärte Butter) hergestellt und haben eine flockige, zarte, krümelige Textur und schmelzen buchstäblich in deinem Mund. Du kannst deine Kekse auch mit Butter zubereitet und mit Kardamom oder Muskatnuss würzen, um einen alternativen Geschmack zu erhalten.


Nankhatai ist eines dieser klassischen, nostalgischen Familienrezepte, die jeder liebt. Ich erinnere mich noch, wie meine Mutter und ihre Freunde diese zartschmelzenden Kekse zu Hause gebacken haben. Das war immer eine tolle Überraschung als ich aus der Schule kam.


Damals waren Öfen in Indien eine Seltenheit, und alle Kinder aus der Nachbarschaft freuten sich auf die riesigen Tabletts mit warmen, frischen Nankhatai, die von meiner Mama zubereitet wurden.


Dieses Rezept ist perfekt, funktioniert jedes Mal gut und ergibt das perfekte „Khasta“. Keine Sorge, die Erklärung kommt noch 😍.


In diesem Rezept fügen wir weder Milch noch Wasser hinzu. Das ist das Geheimnis hinter der Khasta-Textur. Je weniger Flüssigkeit in den Keksen ist, desto leichter verdunstet die Flüssigkeit während des Backens, wodurch ein knusprigeres Nankhatai entsteht.


Ein bisschen mehr Geschichte über Nankhatai

Nankhatai soll im 16. Jahrhundert in der Stadt Surat in Gujarat in Westindien entstanden sein und war das Ergebnis des intensiven Handels zwischen Niederländern und Indern. Mit dem Zustrom vieler niederländischer Einwanderer in die Hafenstadt Surat witterte ein niederländisches Ehepaar eine Geschäftsmöglichkeit. Sie gründeten eine Bäckerei, um Brot und andere Süßwaren an die Inder zu verkaufen.


Nachdem die Niederländer das Land verlassen hatten, übergab das niederländische Ehepaar die Bäckerei an einen lokalen Mitarbeiter namens Dotivala, der weiterhin Brot für die Einheimischen in der Stadt backte. Das Brot war aber aufgrund der Verwendung von Toddy (Grog) und Eiern eher unbeliebt, da es den lokalen Gaumen einfach nicht ansprach. Um Verluste auszugleichen, wurde das nicht verkaufte getrocknete Brot zu niedrigeren Preisen verkauft. Die Armen tauchten es vor dem Verzehr oft in Tee. Der Bäcker erkannte eine Gelegenheit und begann süßes Brot in Form von Keksen herzustellen, die schließlich Nankhatai genannt wurden. Die Popularität von Nankhatai wuchs und es wurde nach Mumbai exportiert, da die Stadt eine große Anzahl von Gujaratis beherbergte, und wurde bald zu einem festen Bestandteil der Teezeit.


Seitdem werden diese Kekse in vielen Ländern als Snack zur Teezeit genossen. Tatsächlich sieht man in Nordindien, insbesondere in Punjab, Haryana und Delhi, auch Straßenhändler, die frische Nankhatais in provisorischen Öfen backen.


Was macht eine gutes Nanakhatai aus?

1. Es sollte von außen knusprig sein wie ein Naan und dann zart und krümelig wie ein Keks im Mund zergehen.

2. Die perfekte Khasta-Textur haben.

3. Einen erdigen, nussigen und krümeligen Geschmack haben.

4. Es sollte in deinem Mund schmelzen.

5. Es muss einen reichhaltigen und aromatischen Geschmack haben.


Mit seiner klassisch zarten, krümeligen Textur und dem verführerischen Geschmack im Mund ist es einer dieser indischen Kekse, die sowohl nostalgisch als auch geschmackvoll sind.


Was ist Khasta?

Khasta ist ein Hindi-Wort, das oft mit Nankhatai in Verbindung gebracht wird, was wörtlich leicht, flockig und knusprig bedeutet. Die Textur dieses Nankhatai ist knusprig, krümelig, buttrig, zart und flockig.


Wie bekommt man diese Khasta-Textur?

Unter Beachtung dieser beiden Faktoren wirst du garantiert das beste Khasta Nankhatai zubereiten:

1. Menge: Eine gute Menge Fett (vorzugsweise Ghee) im Rezept, das macht es flockig und köstlich. Verändere also nicht die im Rezept angegebenen Mengen.

2. Konsistenz: Die Verwendung von Ghee auf Raumtemperatur ist hier der Schlüssel. Beachte die Konsistenz im Bild der Zutaten unten, weder flüssig noch geschmolzen, etwas körnig in einem halbfesten Zustand. Wenn du im Sommer feststellst, dass das Ghee bei Raumtemperatur flüssig ist, stelle es einfach für ein paar Minuten in den Kühlschrank und es wird ein wenig fester.


Trick Nr. 17 meiner Großmutter Flora: Backen in der doppelten Pfanne

Nach dem Vorheizen zuerst ein leeres Backblech und dann darauf das Backblech mit dem geformten Keksteig darüber legen.


Indem du einfach zwei Backbleche übereinander legst, vermeidest du, dass der direkte Kontakt von Hitze, auf die Unterseite der Kekse trifft. Auf diese Weise verlangsamst du die Bräunung der Kekse von unten.


Zutaten für Nankhatai

Nankhatai kann aus einer Handvoll Zutaten hergestellt werden, die in deiner Speisekammer und jedem indischen Geschäft leicht zu finden sind:

  • Mehl – Jeder indische Haushalt verwendet eine andere Menge, um diese Kekse herzustellen. Eine Kombination aus Maida (Allzweckmehl), Besan (Kichererbsenmehl) und Rava (Weichweizengrieß) ist ideal, da Besan den erdigen und nussigen Geschmack verleiht und Grieß für die Körnigkeit verantwortlich ist.

  • Fett – Hier habe ich Ghee als Fett verwendet. Ghee ist sehr zu empfehlen. Ersetze Ghee durch vegane Butter oder pflanzliches Backfett für ein veganes Nankhatai Rezept.

  • Salz – Salz verstärkt nicht nur Aromen und gleicht Reichhaltigkeit und Süße aus, sondern verbessert auch die Textur.

  • Zucker – Puderzucker oder in einer Mühle zu Hause gemahlener normaler Zucker.

  • Kardamompulver – Ein frisch gemahlenes Kardamompulver macht den Unterschied.

  • Garnitur – Ich habe Pistaziensplitter und Rosenblätter verwendet. Du kannst zerstoßene Cashewkerne, Walnüsse, Mandeln oder Pekannüsse verwenden.

FAQs

Kann ich Vollkornmehl anstelle von Allzweckmehl verwenden?

Ja, kannst du. Beachte jedoch, dass dann die Kekse nicht ganz so krümelig und zart werden.


Warum muss ich den Nankhatai Teig kühlen?

Indem du den Teig kühlst, verfestigst du im Grunde das Fett, was in diesem Fall Ghee ist. Wenn also das kalte Fett in den heißen Ofen gelangt, dauert es etwas länger, bis es schmilzt. Dies stellt sicher, dass deine Nankhatai nicht flach werden und ihre Form behalten, indem sie sich beim Backen zu nicht stark ausbreiten.


Kann ich Nankhatai in der Heißluftfritteuse machen?

Ja, kannst du. Heize die Heißluftfritteuse auf 200°C vor. Lege die Kekse nach dem Vorheizen in einer einzigen Schicht in den Heißluftfritteusenkorb. Backe sie bei 200°C für 15 bis 17 Minuten.


Woher weisst du, wann Nankhatai ausgebacken sind?

Die Kekse beginnen oben charakteristische Risse zu bilden und haben unten eine leicht angebräunte Farbe, wenn du sie aus dem Ofen nimmst. Oben sollten sie noch etwas blass sein. Wenn du möchtest, dass sie ein bisschen extra knusprig werden, backe sie eine weitere Minute lang, bis auch die Ränder goldbraun werden. Denke daran, dass die Kekse beim Abkühlen fest werden, also lasse dich nicht dazu verleiten sie länger zu backen.


Kann ich vegane Nankhatai machen?

Ja, natürlich!

Du kannst Kokosöl oder vegane Butter anstelle von Ghee verwenden.


Variationen

Mein Nankhatai Rezept ist nicht nur für die Feiertage! Da es sich um ein wirklich einfaches und unkompliziertes Rezept handelt, kannst du damit herumspielen, um zu jeder Jahreszeit verschiedene Variationen zu kreieren.

  • Essenzen: Verwende einfach Rosen-, Safran- und Vanilleessenz anstelle von Kardamompulver für einen anderen Geschmack.

  • Schokolade: Füge ¼ Tasse Kakaopulver hinzu, um Chocolate Nankhatai herzustellen.

  • Thandai: Füge etwa ¼ Tasse Thandai Masala hinzu, um Thandai Nankhatai zu machen.

Aufbewahrungsvorschläge

Bewahre die Kekse nur in einem luftdichten Behälter auf, wenn sie vollständig abgekühlt sind. Bei richtiger Lagerung halten diese Plätzchen wochenlang, aber ehrlich gesagt wird das sicher nicht passieren, weil sie einfach so gut und köstlich sind 😉.


Zutaten für 20 Nankhatai Kekse

  • 120 g Maida (Allzwecksmehl)

  • 60 g Besan (Kichererbsenmehl)

  • 30 g Rava (Grieß)

  • 80 g Zucker, pulverisiert

  • 1 TL Kardamompulver

  • ¼ TL Salz

  • 115 g Ghee (geklärte Butter)

  • 1 EL Mandelsplitter und Pistazien

  • Getrocknete Rosenblätter zum Garnieren (optional)

Anleitung

In einer Rührschüssel Maida (Allzwecksmehl), Besan (Kichererbsenmehl), Rava (Grieß), Puderzucker, Kardamompulver und Salz zusammensieben.

Ghee zugeben und zu einem Teig verkneten. Am Anfang ist der Teig sehr krümelig, aber versuche nicht, zusätzliche Flüssigkeit hinzuzufügen. Mische einfach weiter, die Wärme deiner Hände wird das Ghee schmelzen, was als Bindemittel wirkt.

Der Teig ist fertig, wenn du aus einem Teil davon eine rissfreie, glatte Kugel formen kannst.

In diesem Stadium kannst den Teig entweder Pi mal Daumen aufteilen oder mit einer Waage 20 Kugeln mit einem Gewicht von jeweils 24 g formen, wenn du es genauer haben möchtest.


Mache mit dem Zeigefinger eine Vertiefung auf der Kugel und lege sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.

Einige Mandel- oder Pistaziensplitter in die Vertiefung geben und das Blech 20 Minuten lang im Kühlschrank kühl stellen.

Währenddessen den Backofen auf 190°C vorheizen.


Nach 20 Minuten ein separates Backblech umdrehen und auf die mittlere Schiene schieben. Und auf dieses Backblech das gekühlte Blech mit den Keksen stellen und im vorgeheizten Ofen bei 190°C 10 bis 12 Minuten backen.

Die Kekse sind fertig, wenn sie in der Mitte schöne Risse mit einer blassen Farbe oben und einer leicht goldbraunen Farbe unten entwickeln.

Einmal aus dem Ofen und noch warm, füge ich gerne noch ein paar Pistaziensplitter und Rosenblätter hinzu, um einen Farbkontrast zu erzeugen, was jedoch völlig optional ist.

Lasse die Kekse 5 bis 10 Minuten lang auf dem Backblech abkühlen und gib sie dann zum vollständigen Abkühlen auf ein Kuchengitter. Die Kekse werden beim Abkühlen fester.

Nankhatai passt hervoragend zu einer warmen Tasse Masala Chai.


Tipps

  • Konsistenz: Geschmolzenes Ghee kann deinen Teig zu flüssig machen und mit zu festem Ghee musst du am Ende den Teig viel mehr als nötig kneten. Um beides zu vermeiden, verwende halbfestes Ghee in Raumtemperatur, das weder geschmolzen noch fest ist.

  • Anpassungen: Wenn du feststellst, dass dein Teig flüssig ist, stelle die Rührschüssel für einige Minuten in den Kühlschrank, das Ghee wird etwas fester und du kannst es dann zu einem Teig kombinieren.

  • Einkerbung: Eine Vertiefung auf dem geformten Nankhatai Teig stellt sicher, dass die Kekse Platz haben, um sich auszudehnen, Risse zu entwickeln, und schön von der Mitte heraus zu backen und ihre Form zu halten.

  • Kühlen: Das Kühlen des Teigs ist ratsam, damit die Kekse beim Backen schön aufgehen nicht platt werden, aber es ist nicht zwingend erforderlich.




Ich freue mich von dir zu hören...

...wenn dir mein Blog gefällt, meine Rezepte dich inspirien und deine Neugierde für die indische Küche geweckt wurde. Gib mir gerne eine Rückmeldung, wenn du deine Kocherfolge mit mir teilen möchtest oder einen Verbesserungsvorschlag hast. Ich freue mich über jedes freundliche Feedback. Ob über die Kommentarfunktion, Email, Facebook oder Instagram (am besten mit #heutemalindisch und @heutemalindisch taggen, dann kann dein Kocherfolg auch andere inspirieren).

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